Verlust der Kaufkraft – Vermögen schützen!

Warum ein Investment tätigen?

Viele Menschen sparen Geld auf einem Bankkonto, oftmals mit der Intention, dass es dort sicher aufbewahrt ist. Denn die nominale Menge des Geldes auf diesem Konto verändert sich nicht und ist durch die Bank bis zur Höhe der Einlagensicherung gesichert. Außerdem kommen noch sichere Zinsen dazu. Investments, wie Aktien oder Immobilien hingegen könnten an Wert verlieren, denn deren Preisstabilität ist nicht durch die Bank (oder jemand anderen) garantiert.

Das Sparkonto wird also als guter Schutz für das ersparte Geld gesehen. Doch ist damit das eigene Geldvermögen wirklich geschützt?

Vermögen schützen – aber richtig:

Das Vermögen schützen bedeutet, dass das ersparte Geld nicht im Wert gemindert wird. Das heißt, dass es zunächst betragsmäßig nicht weniger wird – 100,00 € sollen auch in 10 Jahren noch immer (mindestens) 100,00 € sein. Allerdings ist damit nur der nominale Wert des Geldes geschützt. Ebenso soll aber auch der reale Wert des Geldes geschützt werden.

Der reale Wert des Geldes

Um den realen Wert von 100,00 € bemessen zu können, hilft es sich zu überlegen, welche nützlichen Güter gegen dieses Geld eingetauscht werden können.

Realer Wertverlust, eine Beispielrechnung:

Auf einem Sparkonto liegen heute 100,00 €. Mit diesem Guthaben kann man nun Artikel (Wirtschaftsgüter) kaufen. Ein Stück dieses Artikels kostet beispielsweise 4,00 €. Von dem Guthaben kann man also 25 Stück des Artikels kaufen.

10 Jahre später:

Das Guthaben auf dem Sparkonto wurde jedes Jahr zu 0,5% verzinst. Aus den ursprünglichen 100,00 € sind nun (inklusive Zinseszins) 105,11 € geworden. Das Geld wurde demnach im Durchschnitt um 0,51 € pro Jahr vermehrt. Im selbem Zeitraum ist auch der Stückpreis des Artikels gestiegen, nämlich um 2% jährliche Inflationsrate. Entsprechend kostet derselbe Artikel nun nach 10 Jahren 4,88 € (statt zuvor 4,00 €). Von dem höheren Guthaben auf dem Konto können jetzt nur noch 21,54 Artikel gekauft werden.

Fazit: Trotz der gestiegenen nominalen Geldmenge können weniger Stück des gleichen Artikels gekauft werden. Das Geld hat also an realem Wert (Kaufkraft) verloren.

Verlust der Kaufkraft über 20 Jahre - Diagramm

Fazit: Obwohl die Geldmenge durch die Verzinsung auf dem Sparkonto 10 Jahre lang gestiegen ist, kann man sich in 10 Jahren davon weniger Artikel kaufen als heute. Durch die Inflation entsteht also eine negative Realverzinsung des Geldes. Dieser Effekt wird umso deutlicher mit längerer Laufzeit. Nach 20 Jahren ist in diesem Beispiel der reale Wert des Geldes bereits um mehr als 25% zurückgegangen – es lassen sich also 25% weniger Artikel kaufen.

Um den Wert des eigenen ersparten Geldes wirklich zu schützen müssen also Zinsen mindestens in Höhe der jährlichen Inflationsrate erwirtschaftet werden. Um eine Vermehrung des Wertes zu erreichen muss die Verzinsung sogar noch höher sein.

Quellen:
Meldung der KFW-Bankengruppe vom 04.08.2020


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